Pflanzen in mineralischem Substrat-Teil 1

Von Blumenerde zu mineralischem Substrat – erste Schritte

Ich habe vor einiger Zeit beschlossen, meine Pflanzen von herkömmlicher Blumenerde auf mineralisches Substrat umzustellen. Der Grund? Ich bin ein Vielgießer — und das hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass bei mir viele Pflanzen sprichwörtlich ertrunken sind.

Der Schritt zur Selbstbewässerung

Im Zuge dieser Umstellung habe ich außerdem meine normalen Blumentöpfe durch Selbstbewässerungstöpfe ersetzt. Diese helfen dabei, den Wasserbedarf der Pflanzen besser zu regulieren und Überwässerung zu vermeiden.

Wichtige Dinge, die man beachten sollte

Wenn man mit mineralischem Substrat arbeitet, gibt es ein paar Dinge, die man wissen sollte:

Nährstoffe fehlen: Im Gegensatz zu Erde liefert mineralisches Substrat keine Nährstoffe. Daher ist eine regelmäßige Düngung absolut notwendig, um die Pflanzen gesund zu halten. Hier gilt es, sich Erfahrungswerte anzueignen, da es im Internet sehr viele unterschiedliche Meinungen dazu gibt. Ich teste im Moment mit ca. 1.000 µS (Microsiemens). Wenn sich Hoyas jedoch als Starkzehrer herausstellen sollten, dann werde ich dies schrittweise auf bis zu 1.500 µS erhöhen.
Wasserqualität ist entscheidend: Leitungswasser ist für viele Pflanzen, gerade empfindliche Arten wie Hoyas und Calatheen, oft zu hart. Ich achte daher darauf, daß das Gießwasser den erforderlichen ph-Wert hat. Welcher bei den Hoyas bei 6.0 (+/ 0,2) liegt.
Licht: Manche Hoyas vertragen direkte Süd-Sonne, andere mögen lieber ein Ost-Fenster. Manche Hoyas bekommen eine sehr schöne Blattzeichnung durch sehr viel Sonne. (sunstressed). Einige meiner Hoyas stehen direkt unter einem Pflanzenlicht, bei dem ca 40.000 Lumen bei der Pflanze ankommen.
Anmerkung: Meine Calatheen mögen KEIN direktes Sonnenlicht. Hier genügen einfache, günstige Pflanzenlampen, die gerade mal bis zu 1.500 Lumen liefern.

Meine grüne Familie

In meinem Haushalt leben aktuell vor allem Hoyas und einige Calatheen. Beide Arten kommen mit der neuen Haltung sehr gut zurecht und zeigen seit der Umstellung sogar ein besseres Wachstum und gesündere Blätter.